noch mehr Uhren…

Die weiteren vier Modelle sind irgendwie alle relativ gleichzeitig entstanden.
Je nachdem wie das erforderliche Material griffberei war, Farbe trocknen musste, oder sonst irgendwas aufgehalten hat. Es ging mal an der einen Stelle weiter, dann mal an der anderen, oder eben GARNICHT !
Ich schreibe jetzt einfach mal in einer Art Historie – eigentlich wollte ich das ganze noch in einzelne Rubriken aufteilen. Allerdings denke ich, dass es so interessanter zu lesen ist.

Da ich über sehr schöne orangerot gefärbte Nixies verfügte dachte ich mir so, dass das ganze bestimmt prima mit einem schwarzen Brotkasten zusammen passen würde.

Passend zu den Röhren mussten natürlich die Doppelpunktröhren farblich angepasst werden. Das es nicht leicht werden würde den passenden Farbton zu treffen hab ich wohl schon geahnt.
Ich wollte es zuerstmal mit orangen Tauchlack für Glühlampen probieren und hab vorab eine vielleicht „etwas“ zu große Flasche bestellt.
Der Plan war die Reagenzgläser direkt drin eintauchen zu können. Wie sich später herausstellte war der Durchmesser der Flaschenöffung leider zu klein.

Für das Vorhaben musste dann ein C16 „geopfert“ werden – zumindest was Gehäuse und Tastatur angeht.
Ja, ich weiß – der Aufschrei bei einigen ist groß…
Zumindest das nach Tausch eines defekten 251641 Chips funktionierende Innenleben lebt in Finnland weiter 😉

Was nicht passt wird passen gemacht:

Es gab den ersten Versuch Doppelpunktröhren zu färben….
Da ja nun die Kunststoffreagenzgläser zum Färben nicht in die Flasche passten habe ich etwas vom Tauchlack in einen Petling geschüttet. So ein Teil was ursprünglich mal eine Kunststoffflasche werden sollte. Die Dinger werden gerne beim Geocachen verwendet.

Nach viel Gestank und fast vergiften…
…sieht doch garnicht SO schlecht aus 🙂

allerdings – je mehr die Farbe trocknete sah das ganze immer merwürdiger aus…
Geiler „frozen“ Effekt 🙁

DAS war wohl nix !

naja, so eine halbfertige Uhr ist ja auch ganz schön 😛

Da die Glasmalfarbe, bzw. der Glühlampentauchlack für Kunststoff offenbar ungeeignet ist habe ich verschiedene Reagenzgläser aus Glas, sowie zwei Rottöne Glasmalfarbe bestellt. Dazu noch einen Schneider für Glasröhren. Irgendwie musste ich die 100m langen Dinger ja kürzen können. Wusste garnicht dass es so etwas für kleines Geld gibt- Google hilft.

In der Zwischenzeit habe ich mich mit verschiedenen anderen Sachen beschäftigt.
Endlich mal ein Dead-Test und RAM-Checker Modul gebaut, dazu div. 425er Boards für weitere Uhren repariert…

…Platinen für weitere Nixie Uhren zusammengelötet…

Da das Thema „schwarzer Brotkasten“ irgendwie nervte und nicht richtig voran ging bschloss ich mich mit den „Glubsch“ Nixies zu beschäftigen.
Ziel war es schließlich unter anderem auch eine „Wanduhr“ zu kreieren.
Quasi Modell Nr. 3

Doppelpunkte ja, oder lieber doch nicht, welcher Abstand der Röhren untereinander…
…Fragen über Fragen…
Ich hab das einfach mal so „ausgelegt“ – leider hatte ich bis dahin nur 5 gleiche Röhren, die ich gerne für das Projekt verwenden wollte.

Da die Röhren auf später festinstallierte Sockel gesteckt werden würden und es keinerlei Spiel geben würde wie beim ersten Modell diese auszurichten beschloss ich das Layout etwas zu überarbeiten um die Bohrungen exakt markieren zu können. Löcher mittig unter den Röhren 😉 – es kann manchmal so einfach sein 😉
Röhrenplatine einbauen – und durch die Löcher in der Platine die späteren Bohrungen im Gehäuse markieren.
Bei der Gelegenheit habe ich noch ein paar Sachen wie Lötpunktgrößen usw. überarbeitet.
Ich habe wohl SCHON daran gedacht, dass die Glubsch-Röhren ein anderes Pinout haben, allerdings dachte ich dass ich genug Platz zwischen Platine und Röhre hätte um das zu fixen. Schließlich mussten die Röhrensockel ja eh verdrahtet werden. Wie sich später herausstellte war das dann doch alles relativ eng und ich werde das Layout wohl nochmal überarbeiten.

Ich habe dann mal wieder etwas eingekauft 🙂
Eine sechste Röhre für das aktuelle Projekt, und Röhren und Sockel für das flache Modell (nach längerem googlen kamen eigentlich nur zwei Röhrentypen + passenden Sockel in Frage).
Dazu noch weitere Sockel für die Glubsch Nixies – ich hatte zwar 6 Stk.
für die Uhr (der sechste sollte der Sockel der Ersatzröhre für die alten Gaskessel sein), aber was man hat, dass hat man 😉 Dachte ich.

Das Zeug trudelte dann nach und nach ein.

Zuerst kam die bei Ebay-Kleinanzeigen gekaufte Röhre an.
Angeschlossen: DEFEKT !!!
Keine einzige Zahl leuchtete 🙁
Im Netz rumgewuselt – eine günstige, gebrauchte Röhre vom gleichen Typ bei Ebay gefunden. Dazu NEUE Röhren aus Bulgarien.
Um nicht wieder doof da zu stehen habe ich die gebrauchte und zwei von den neuen Röhren gekauft.

In der Zwischenzeit sind die Röhrensockel eingetroffen.
Wer lesen kann ist klar im Vorteil.
25 Röhrensockel, die nicht passen !!!

Als nächstes wurden die Röhren + Sockel für das flache Gehäuse geliefert.
Aus einem alten sowjetischen Armeebestand…
SO ein komisches Gefühl hat man ja bei dem Zeug 😛
…aber leuchten im dunkeln tu ich noch nicht 😉

Das Material für das dritte Modell lies auf sich warten – dann ging es eben bei Nr. 4 weiter.

Relativ enge Kiste das ganze…
…müsste aber so funktionieren wie ich mir das vorgestellt habe 🙂

Da in dem flachen C64 eine andere Platine drin steckt musste ein neues Layout erstellt werden.
Diesmal habe ich mir vorgenommen vielleicht doch mal etwas genauer zu messen 😉

Die Glasmalfarbe ist dann auch endlich mal eingetrudelt. Ein letzter Versuch ein Kunststoffreagenzglas einzufärben.
Schaut auf dem ersten Blick nicht schlecht aus – allerdings gab es später auch DORT diesen komischen „frozen“ Effekt.

Des Weiteren habe ich bei dieser Gelegenheit gleich die Glimlampen für die Doppelpunkte mit eingefärbt. Das ganze kam farblich schon sehr gut an die Glubsch-Nixies. Gefiel mir aber irgendwie nicht zu 100%.

Auf den Glimmlampen sah die Farbe ganz anders aus. Es heißt ja schließlich auch GLASmalfarbe…
Fazit: Die Kunststoffreagenzgläser sind zum färben Mist !

Eine Zeit lang passierte, bzw. klappte nicht all zuviel – doch auf einmal wusste ich garnicht mehr an welcher Stelle ich weitermachen sollte 😉
Die neuen Röhrenplatinen wurden geliefert 🙂

Dann ging es eben jetzt wieder mit Modell Nr. 3 weiter 🙂

In der Zwischenzeit wurden auch die drei Röhren geliefert.
Wie sich herausstellte muss es optisch offenbar nicht immer das gleiche sein nur weil die selbe Bezeichnung auf den Röhren steht 🙁
Die einzelne, gebrauchte Röhre war ca. 5mm länger als die anderen, dazu oben an der Rundung mehr abgeflacht.
Die beiden Röhren aus Bulgarien waren zwar gleich groß, allerdings von innen anders aufgebaut was man von oben sah, also direkt auf die Zahlen geguckt hat.
Was für ein Mist !!!

Ich war so im Brast, dass ich mir sechs weitere , neue Röhren aus Bulgarien bestellt habe. Die sechs Röhren in der Uhr sollten schliesslich alle gleich aussehen !

Es sollten natürlich noch weitere Probleme auftreten.
Der eine Sockel war um 90 Grad „verdreht“ – lies sich leider auch nicht korriegieren ohne den Sockel mehr oder weniger kaputt zu machen.
Es fiel mir natürlich erst auf als alles bereits zusammengelötet war 🙁

Was tun ?!
Da war ja zum Glück noch der Schrott aus den alten Gaskesseln 😉

Das dritte Modell wurde dann halbfertig erstmal zur Seite gestellt. Ich hatte immer noch keine sechs gleiche Röhren und war mir nicht schlüssig wie es mit den Doppelpunkt-Glimmlampen weiter gehen sollte.

Mittlerweile waren dann auch mal die Reagenzgläser aus Glas endlich da.

Hmmm…..
welche Gläser soll ich denn nun für die Doppelpunktröhren nehmen ?
Die dicken, oder doch die dünnen ?!
Die dicken bräuchte ich offenbar nicht zu kürzen…
…aber so richtig überzeugen taten die mich nicht.

Ich habe dann erstmal mal verschiedene Färbeversuche durchgeführt.

Ein Farbton sah auf den ersten Blick nicht schlecht aus, allerdings war die Deckung der Farben nicht gleichmässig. Entweder sammelte sich ein Rest Farbe in der Rundung – wenn ich die Farbe zur Öffnung abtropfen liess war nachher in der Rundung irgendwie nicht mehr viel übrig. Komisch.

Das ganze zog sich dann über mehrere Versuche bis die Farbtöpfe so langsam leer wurden.

Einfärben, Keller vollpesten (die Farbe riecht schon etwas intensiv), trocknen lassen. Dabei bei den letzten Versuchen nach einiger Zeit die Gläser jeweils gedreht, damit die Farbe sich gleichmässig verteilt, um am nächsten morgen festzustellen, dass es immer noch scheiße aussah !
Ich hab echt so EINIGES probiert.

Die Zeit in der jeweils die Farben trocknen mussten habe ich genutzt um weiter an dem Layout zu arbeiten.

Als die neuen Farbtöpfe (die alten waren ja fast leer) eingetroffen sind ging escmit Färbversuche weiter. Diesmal auch mit Mischfarben 😛

Es klappte einfach nicht und so bin ich auf die merkwürdigsten Ideen gekommen 😀
Ein Gerät was die Röhren alle 3o Minuten dreht damit die Farbe sich gleichmässig verteilt:

Das Ding ist allerdings nie zum Einsatz gekommen – die Lösung war GANZ einfach:

DIE GLÄSER VON AUSSEN FÄRBEN !!!

Hätte ich vlt. einfach mal vorher probieren sollen 😛
Eigentlich war es nur eine Verzweiflungstat…
Ich weiß nicht warum, aber DAS funktionierte !! Und zwar sehr gut !!
Die Farbe verteilte sich gleichmässig und deckte schön ab.

Aus irgendwelchen Gründen haftete die Farbe in der Rundung im Glas einfach nicht – wäre mal interessant eine logische Erklärung dafür zu finden. Egal.

Ich habe die Röhren 2x eingefärbt und war mit dem Ergebnis sehr zu frieden 🙂

Leider hatte ich im passenden Farbton nur zwei Gläser fertig und es passierte was passieren musste.
Beim schneiden auf die passende Länge zerbrach das eine Glas.
Toll !!

Ich habe dann meine allerletzten Gläser eingefärbt und dachte nur:
Jetzt darf nichts schiefgehen.
Es ging zum Glück nichts mehr schief.

etwas Ausschuß was sich im laufe der Zeit so angesammelt hat 😛

In der Zwischenzeit hatte ich das Layout fertig.
Damit es nicht erneut so einen Reinfall geben sollte wie bei dem Prototyp habe ich diesmal etwas genauer geprüft ob die Platine passen wird.

Endlich ging es mit der flachen Version vorran 🙂
Da die Befestigung der Röhren alleine mit den Federn mehr als wacklig war entschied ich mich dazu die Sockel einzukleben.
Die Federn sind also „nur“ Optik 😉

Da Cororna in China mittlerweile voll zugeschlagen hatte und keiner ausschliessen konnte, dass der Mist im Karton mitreist, entschied ich mich für einen anderen Platinenhersteller aus Europa. Nach etwas Sucherei bin ich über einen deutschen Anbieter gestolpert bei dem die Sachen garnicht viel teurer sind als aus China, da dieser portofrei versendet. Zusätzlich geht das ganze auch wesentlich schneller über die Bühne bis man seine Platinen in den Händen hat. Die Quallität ist ähnlich gut.

weiter gings 🙂

Was für eine knappe Kiste 😛
Ich hatte ja SCHON so etwas Bammel ob es passen würde…

Unglaublich ! Es ging mal richtig gut vorran 🙂

Die Freude war kurz.
Es funktionierte nicht so wie es sollte !
Nachdem ich die Uhrzeit eingegeben hatte tauchten merwürdige Glitches auf dem Bildschirm auf.
Nach kurzer Zeit wurden es immer mehr Glitsches bis das Programm komplett abstürzte 🙁
Es war relativ schnell klar womit es zusammen hängen muss. Das Programm befindet sich ja nicht direkt im Speicher, sondern läuft von Eprom. Aber ich hatte KEINE Ahnung was die Ursache sein könnte.
Irgendwelche Störungen auf dem Datenport ? Aber woher ?! Und warum ?
Bei der an ersten Uhr funktionierte es doch ohne Probleme !

Ich hatte unter anderem die Vermutung, dass der Hochvoltkram irgendwie auf dem C64 Board stört und habe meine Schaltung probeweise mal „etwas“ höher gesetzt – leider das selber Ergebnis 🙁

Verschiedene Messung mit dem Oszilloskop brachten auch kein Ergebnis. Auf den Meßbildern war alles ok – keine Spannungsspitzen, Überlagerungen oder ander Störungen zu sehen.

So langsam gingen mir die Ideen aus.
Ich bestellte einfachach mal ein paar Ferrite zum entstören – irgendwo dran muss es ja liegen.

Bis der Kram da war entschloss ich mich Model Nr. 2 und 3 fertig zu bauen.
In der Zwischenzeit hatte ich für das Modell Nr. 3 noch andere Röhren aufgetrieben, die zu den fünf Röhren passten 🙂
Was die Doppelpunkte angeht, da entschied ich mich doch dazu die am Anfang eingefärbten Glimmlampen zu benutzen.
Vom färben hatte ich genug und den Farbunterschied sieht man nur wenn man es weiß und genau hinguckt.

Endlich mal ein Erfolgserlebnis 🙂

Und gleich noch eins hinterher 😉

Als dann der Ferritklüngel da war versuchte ich erneut mein Glück.
Das Problem blieb 🙁

Ich probierte noch verschiedene Sachen aus, aber eigentlich alles ohne grösseren Sinn.
Eher durch Zufall habe ich den „Fehler“ dann tatsächlich gefunden.
Ich habe allerdings KEINE Ahnung warum das ganze nach der Modifikation funktioniert.
Masse ist Masse !! Dachte ich.
Mit dem selben Massepotential an anderer Stelle funktioniert die Uhr !!
Ich konnte es nicht fassen !!!

soweit so gut, jetzt musste das Gehäuse nur noch irgendwie zugehen 😀
Spannend war, ob es bei dem ganzen Kabelwirrwarr überhaupt irgendwie zugehen würde 🙂
Leider musste im Vorfeld eine Haltenase einem Röhrensockel weichen und ohne etwas Kleber ging es dann doch nicht 🙂

Da ich aus Neugierde passend für die Röhrensockel auch noch ein paar „Glubsch“ Nixies gekauft hatte entschied ich mich dazu noch eine witere Wanduhr zu bauen. Das Retrotreffen im HNF rückte zwar näher, aber es war noch genug Zeit. Technische Probleme sollten ja wohl nicht mehr auftreten.

Dieses Mal habe ich die Röhrensockel entsprechend bearbeitet, dass ich diese etwas versetzt zum ersten Modell einbauen konnte, in der Hoffnung, dass das Gehäuse ohne Kleber zu bleiben würde.

Aus Scheiße wurde Gold…
Ist doch praktisch wenn man seit Jahren noch passende Aufkleber liegen hat 😉

Diesmal auch etwas die Rückseite bearbeitet…
Irgendwie soll das Ding ja schließlich an die Wand !

Endspurt 🙂 Dachte ich zumindest…

Die Röhren sind von der Produktion leider nicht alle 100% identisch,
das habe ich aber erst gemerkt als die Sockel schon eingeklebt gewesen sind. Daher sind die Zahlen teilweise leicht gekippt.
Was ich noch viel schlimmer finde ist, dass man die Zahlen mit der Federhalterung garnicht mehr richtig sehen kann.
Dazu war es ein Krampf die Federhalterungen überhaupt anzubringen !!
Bei dem Modell davor gab es die Probleme nicht – aber diesmal war es Tüddelkram pur 🙁
Ein reines Geduldsspiel, welches sich über Stunden hinzog.
Das Gehäuse hielt diesmal über die Haltenase – brauchte aber an den Seiten etwas klebrige Unterstützung.
Optisch überzeugte mich das ganze auch nicht wirklich, aber ein „schwarzes Schaf“ muss es halt immer irgendwo geben 😉




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